Es war einmal eine Mäusin mit Namen Maggie. Sie war Single und nicht mehr ganz jung. In Ihrem Mäuseleben hatte sie schon mehr als einen Beruf ausgeübt. Zu dieser Zeit arbeitete sie in einem Lebensmittelladen.

Schon vor einigen Monaten hatte sich etwas ereignet, das ihr ganzes Leben veränderte. Maggie hatte eine Sinnkrise. Bisher hatte sie so dahin gelebt. Es gab Tiefen und Höhen, wie sie bei jeder Maus vorkamen. Sie konnte nicht einmal sagen, was es genau war: sie empfand eine innere Leere. Während sie intensiver darüber nachdachte, erkannte sie, dass sie dieses Gefühl als Traurigkeit schon länger kannte, es war ihr nur nicht bewusst gewesen.

So beschloss Maggie, ihr Leben zu verändern. Sie sagte sich: Das kann doch noch nicht alles gewesen sein. Sie suchte nach innerer Erfüllung. Da sie jedoch nicht wusste, was ihre Erfüllung war, begab sie sich auf die Suche und begann mit vielen Dingen zu experimentieren.

Eines Tages, während sie im Laden arbeitete, kam sie mit einer anderen Maus ins Gespräch. Diese erzählte ihr, dass sie sich zu einer netten Runde mit Gleichgesinnten traf. Sie tauschten untereinander Erfahrungen aus und diskutierten über Gott und das Leben. Sie sprachen nicht nur, sondern übten auch ihr schöpferisches Vorstellungsvermögen. Da Maggie neugierig geworden war, fragte sie, ob sie an einem solchen Treffen teilnehmen könne. Sie vereinbarten gleich einen Besuch.

Maggie wurde freudig in die Gruppe aufgenommen. Sie gewann ganz neue Erfahrungen. Es machte ihr Vergnügen, über die unterschiedlichsten Themen zu reden. Z. B. Was ist der Sinn des Lebens? Warum denken so viele Mäuse negativ anstatt positiv? Was bedeutet das Gesetz von Ursache und Wirkung? Besonders gut gefiel Maggie das Üben des Vorstellungsver-mögens. Es wurde erklärt, dass ein inneres Bild wirkungsvoller ist als der Wille, etwas zu erreichen. Mit anderen Worten: Wenn ich mir intensiv und mit viel Gefühl in meinem Inneren etwas vorstelle, so wird dies eintreffen. Und das funktioniert in der negativen wie in der positiven Richtung.

Maggie machte täglich mehrere Male ihre Übungen. Und tatsächlich, das, was ihr gesagt wurde, stimmte. Immer häufiger traten genau die Dinge in ihr Leben, die sie sich intensiv vorgestellt hatte. Sie war fasziniert von dieser Methode. Endlich hatte sie etwas gefunden, was ihr große Freude machte und außerdem enorme Wirkung zeigte.

Ihre Experimente waren sehr unterschiedlich und brachten eine Menge neuer Erkenntnisse. Da sie keine junge Mäusin mehr war, stellte sie sich auch Verschiedenes für ihren Körper vor. Und tatsächlich, es war sogar möglich, ihren eigenen Körper mit den inneren Bildern zu beeinflussen. Sie fühlte sich jetzt viel wohler als vorher. Ihr Fell glänzte und sie konnte sich besser bewegen. Das Leben hatte an Freude gewonnen.

Bei passender Gelegenheit erzählte sie gerne, warum sie so glücklich sei und wie sie das geschafft hatte.

Von einer manchmal traurigen Mäusin war sie zu einer fröhlichen geworden, die das Leben liebte und ihren Mitmäusen freundlich und hilfsbereit zur Seite stand. Es war erstaunlich; ihr Leben begann sich im positiven Sinne zu verändern. Sogar die Mäuse, mit denen sie zusammen kam, veränderten sich. Je mehr sie das Leben liebte und je besser sie sich selbst fühlte, desto mehr Freude brachte sie in das Leben der anderen. Und mit der Zeit hatte sie ihre Berufung gefunden. Sie brachte Liebe und Freude durch all ihre Talente und Fähigkeiten, die sie sowieso hatte und die sich im Laufe der Zeit noch vermehrten.

Wie ist es mit Ihrem Leben?