Es gibt ein Prinzip, dass uns das ganze Leben begleitet: das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es wird auch Karma genannt. Dabei ist völlig gleichgültig, ob ich je davon gehört habe oder nicht. Es gilt: Unkenntnis schützt vor Strafe nicht.

Beispiele:

  • Ich halte einen Stift in meiner Hand. Dann öffne ich sie (=Ursache) und der Stift fällt herab (= Wirkung).
  • Ich esse viel (= Ursache) und nehme zu (= Wirkung).
  • Mein Auto hat kein Benzin mehr (=Ursache). Es fährt nicht mehr (= Wirkung).
  • Ich habe zu schwer getragen (= Ursache). Dann bekam ich Rückenschmerzen (= Wirkung).

Diese Zusammenhänge sind gut nachzuvollziehen. Wie steht es mit den Dingen bei denen ich nur die Wirkung erlebe, spüre, sehe? Was ist die Ursache? Wann hat sie begonnen?

Das Gesetz von Ursache und Wirkung arbeitet mit Zeitverzögerungen. Es kann Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern, bis auf eine Ursache eine Wirkung erfolgt. Solch ein Ereignis erklären sich viele durch den “Zufall” oder einen “Schicksalsschlag”.

Bei mir erlebe ich hin und wieder sofortige Wirkungen auf eine Ursache: Ich bin gerade in der Küche und räume die Spülmaschine aus. Mein Gedankenhamster tritt voll in die Pedale und ich spinne gerade ein unrealistisches negatives Ereignis vor mich hin. Wieder packe ich zu und will Besteck aus dem Kasten nehmen. Dabei greife ich in ein Messer und verletze mich so, dass ich blute. Mein Blick geht gen Himmel und ich denke: In Ordnung, ich habe es verstanden.

Bei einem anderen Male unschöner Gedanken schneide ich mich an dem Deckel einer Dose so stark, das Die Blutung mehr als 15 Minuten braucht, bis sie aufhört. Den Zusammenhang habe ich sofort erkannt. Allerdings wollte ich das, worum es gerade ging, nicht gerne loslassen.

In den meisten Fällen weiß ich nicht, was die eigentliche Ursache gewesen ist. Da die Wirkung dann aber schon erfolgt ist, mache ich das Beste aus der Sache.